Ich habe Euch ja damals versprochen, nach und nach die Kräuter aus meinem Kräuterbuschen näher vorzustellen. Da ich heute Ringelblumensalbe gemacht habe, bietet es sich an, gleich mit dieser zu beginnen.
Die Ringelblume, Calendula officinalis, gehört zur Familie der Korbblütler. Sie wird bis zu 60 cm hoch und ist einjährig, allerdings vermehrt sie sich durch Selbstaussaat. Sie wird hauptsächlich in Gärten angebaut - so wie in meinem - und ist nur gelegentlich verwildert zu finden.
Charakteristisch sind die leuchtend gelben und orangen Blütenköpfe, die eigentlich den ganzen Sommer über und bis in den Herbst hinein blühen.
Ich habe sie laufend geerntet und einen Teil davon mit Öl angesetzt. Dafür werden nur die Blütenblätter verwendet. Nachdem das Gemisch ein paar Wochen gezogen hat, kann das Öl gefiltert und weiterverwendet werden. Zum Beispiel für Ringelblumensalbe:
Zutaten:
60 g Ringelblumenöl
6 g Bienenwachs (bio)
wer mag 1 kleiner Amethyst
Ringelblumenöl mit Bienenwachs erwärmen,
bis das Wachs geschmolzen ist, den Amethyst
auf den Boden des Tiegels legen, mit Ölgemisch auffüllen
und erkalten lassen
Diese Salbe fördert die Wundheilung, lässt Schwellungen zurückgehen und wirkt entzündungshemmend.
Falls Ihr Euch nun fragt, wofür der Amethyst ist: der Amethyst gilt als Heilstein.
Schon Hildegard von Bingen berichtete über seine Heilkräfte. Er soll unter anderem gut für die Haut sein. Ich habe mir jedenfalls angewöhnt, in jeden Salbentiegel ein kleines Stück Amethyst zu legen - schaden kann´s ja nicht ! Die Steine haben wir in der Amethystwelt selbst geschürft.
Aber nun zurück zur Ringelblume:
Ich habe ausserdem eine Ringelblumentinktur angesetzt (Blütenköpfe mit Alkohol, weil ich nichts anderes zu Hause hatte, habe ich einfachen Obstler genommen).
Die Tinktur ist zur äußerlichen Anwendung gedacht, z.B. vermischt mit Wasser für Umschläge bei Schwellungen oder als Beigabe zu einer Ringelblumencreme. Auch hier lässt man den Ansatz einige Wochen stehen und filtert dann die Flüssigkeit. Aufbewahren sollte man die Tinktur in dunklen Flaschen.
Einige Blütenblätter habe ich auch getrocknet, um daraus wieder Ringelblumenseife zu machen.
Hier habe ich schon mal darüber erzählt.
Das war mein erstes "Büschelkraut", das ich Euch vorgestellt habe, das nächste Mal zeige ich Euch aber GANZ BESTIMMT wieder was gehandarbeitetes..... wenn mir nicht wieder was anderes dazwischen kommt ;-)
Bis bald, liebe Grüße
Karen