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Donnerstag, 17. März 2022

Meine Fastenwoche im Kloster Pernegg

 Hallo Ihr Lieben! 

Heute möchte ich Euch einmal etwas ganz anderes erzählen. Schon sehr lange spiele ich mit dem Gedanken, einmal eine Woche Fastenurlaub zu machen. Nach einigem hin und her habe ich mich für das Kloster Pernegg entschieden - und das war gut so.


Das Fastenthema, das ich gebucht hatte hieß "Klosterfasten beflügelt" und war, da die ursrpünglich geplante Fastenbegleiterin an Corona erkrankt war, begleitet von Evelyne. Ich hatte keinerlei Erwartungen an die Woche und ließ alles auf mich zukommen. 


Untergebracht war "meine" Gruppe im Haus Rosalia. Ein tolles Gebäude, sehr heimelig aber auch hell und offen. Am Zimmer gab es weder Radio noch Fernseher, was ich zu meinem Erstaunen sehr genossen habe ! 


Zur Begrüßung gab es im Gruppenraum eine Runde "Fastensekt", d.h. gesunden Obst- und Gemüsesaft. In diesem Raum hatten wir 19 Fastenteilnehmer gemütlich Platz und hier fanden auch die interessanten und lustigen Vorträge von Evelyne statt. 


Die Teeküche und die Aufenthaltsräume waren jederzeit für alle zugänglich, die Auswahl an Kräutertees völlig ausreichend und Zitronen, Ingwer und Honig standen ebenfalls jederzeit zur Verfügung.


Die gesamte Anlage ist sehr schön renoviert und es macht Freude, dort die Stille zu genießen. Am oberen Bild seht Ihr die Kräuterspirale, den Speiseraum und das Wahrzeichen des Klosters Pernegg: das brennende Herz. Sowohl von Evelyne als auch von den Hinweistafeln, die an vielen Stellen der Umgebung, entlang des "Wegs zur Stille"  angebracht sind, erhielten wir Denkanstöße und Impulse zur Neuorientierung und Auseinandersetzung mit uns selbst.


Auch die Sprüche, die überall im Hof und auch im Haus angebracht sind bieten Inspiration. 


Mittwoch ist im Kloster Pernegg immer "Tag der Stille". Zwischen Frühstück und Abendessen wird nicht gesprochen, jeder bleibt für sich und nützt den Tag wie immer er/sie möchte.
Neben den täglichen Anwendungen, die man beim Fasten durchführen soll, wie Leberwickel, basisches Fußbad und Trockenbürsten für den Körper, hatte ich genug Zeit, den Weg zur Stille zu gehen. 


Nach dem Mittag"essen" - einem Glas Obst-Gemüsesaft, der mit dem Teelöffel gelöffelt wurde - ging ich los.


Vorbei an der Steinformation "Gebrochenes Herz" und der Nikolaikapelle, durch die Türe, zur verfallenen Mühle und über die Brücke...


...bis zum Rednerpult und am Marterl vorbei habe ich jede Minute genossen. Ich bin ja auch sonst oft alleine unterwegs, aber in unbekannter Umgebung, die noch dazu so viel Inspiration bietet, habe ich es besonders genossen.


Donnerstag hatten wir die Möglichkeit, an einer Klosterführung, durchgeführt vom Pfarrer - Herrn Sebastian - teilzunehmen. Das habe ich gerne getan und auch dieser Programmpunkt war sehr kurzweilig.


Schneller und einfacher als gedacht war es Freitag geworden, ich hatte 4 Tage ohne Essen ausgehalten und mehr Energie denn je. Nach dem üblichen Frühstückstee machten wir uns auf den Weg nach Drosendorf. Dort blies uns zwar eiskalter Wind um die Ohren, trotzdem haben wir eine Runde um die Stadtmauer gedreht.


Zu Mittag war es dann so weit: an der festlich gedeckten Tafel fanden wir uns zusammen zum Fastenbrechen. Der Bratapfel war nun meine erste feste Nahrung seit Sonntag Abend.... und er hat einfach herrlich geschmeckt. 
Wie alle Mahlzeiten während der Woche wurde auch der Apfel schweigend gegessen - und auch das hab ich überraschender Weise als sehr angenehm empfunden.

Bevor wir am Samstag die Heimreise antraten wurde im Hof ein Feuer angezündet, jeder von uns hatte aufgeschrieben, was er/sie in Pernegg zurücklassen möchte, an Sorgen, Ängsten, Gewohnheiten, was auch immer. Diese Zettel wurden im Feuerritual verbrannt, so dass wir befreit nach Hause fahren konnten.

Die Woche war ein ganz besonderer Urlaub für mich. Die Abwechslung von alleine sein und gemeinsam mit der Gruppe wandern, Yoga machen und quatschen war optimal ausgewogen. Evelyne hatte für alle ein offenes Ohr und hat mit ihrer fröhlichen Art zum Erfolg dieser Woche beigetragen. Ich habe ja keinen Vergleich, aber ich denke mir, dass ich es auch mit der Gruppe sehr gut erwischt habe, da wurde niemand ausgegrenzt, man konnte mit jedem plaudern, alle waren sehr entspannt im Umgang miteinander....

Ihr merkt: ich bin wirklich begeistert und bin sicher, das war nicht meine letzte Fastenwoche !!!

Bis bald, alles Liebe

Karen

PS: Enthält Werbung, unbeauftragt, unbezahlt aber von Herzen gerne

PPS: Und Ihr werdet es nicht glauben: ich habe in der ganzen Woche so gut wie gar nicht gestrickt- obwohl ich natürlich genug Wolle mit gehabt hätte.