Da ich in meinem Hausmittel-Post den Mädesüß-Zucker erwähnt hatte dachte ich, ich stelle Euch diese tolle Pflanze ein bisschen näher vor.
Das Echte Mädesüß, Filipendula ulmaria, gehört zur Familie der Rosengewächse. Es kommt vorwiegend auf nassen, nährstoffreichen Böden vor. Man findet es auf nassen Wiesen, in Ufergebüschen, an Bächen und in Auwäldern. Wobei ich sagen muss, dass ich bei uns in der Lobau noch keines entdeckt habe.
Mädesüß hat einen eigenen, unverkennbaren Duft. Die Blüten riechen süßlich, die Blätter haben eher einen "medizinischen" Geruch, so wie früher die alten Leukoplast-Pflaster gerochen haben, kennt Ihr die noch ?
Es handelt sich um ein altbekanntes Heilkraut. Schon die Druiden schätzen und ehrten es als heilige Pflanze. Jahrhundertelang wurden Liebeslager, Festsäle und Gemächer mit den duftenden Blüten ausgelegt. Der christlichen Legende nach soll die heilige Maria selbst Mädesüß ausgesät haben.
Früher wurde Mädesüß verwendet, um den Met-Wein zu würzen und zu süßen. Angeblich wird das in England immer noch so gemacht. Imker verwenden die Pflanze, um damit einen neuen Bienenstock einzureiben. So wird dieser für die Bienen gemütlicher.
Mädesüß wirkt also wie Aspirin, nur sanfter. Es ist unter anderem entzündungshemmend, schmerzstillend, schweißtreibend, harntreibend und blutstillend. Bei Erkältungskrankheiten wird die Einnahme als Tee empfohlen (1 TL Kraut oder 1/2 TL Blüten mit 150 ml heißem Wasser übergießen, 5-7 Minuten ziehen lassen, 2-3 Tassen täglich heiß trinken). Ich füge wie gesagt den Erkältungstees gerne Mädesüßzucker bei.
Die Fotos, die Ihr hier in den Collagen seht habe ich letztes Jahr im Sommerurlaub in Unterach am Attersee gemacht.
Das Pflanzenmaterial für den Zucker 2017 habe ich aus dem eigenen Garten, wo sich mein Mädesüß-Pflanzerl auch brav entwickelt.
Ich hoffe, es war wieder etwas Neues für Euch dabei.
Bis bald, liebe Grüße
Karen