Heute möchte ich Euch eine Wildpflanze vorstellen, die Ihr sicher alle kennt: das Gänseblümchen.
Das Gänseblümchen, Bellis perennis, kommt eigentlich überall vor. Wir haben ganz viele davon in unserem Garten, sie wachsen aber auch auf Feldern, an Wegrändern, auf Weiden, in Parks u.s.w.
Es gehört zu der Familie der Korbblütler.
Die wichtigsten Inhaltsstoffe des Gänseblümchens sind Saponine, ätherisches Öl, Gerbstoffe, Flavonoide, Schleim und Anthoxanthin. Es ist reich an Kalium, Calcium, Magnesium und Eisen, Vitamin A und C.
Es wirkt blutreinigend, schleimlösend, wassertreibend, aber auch appetitanregend. Äußerlich angewendet hilft es gegen Akne und wird zur Wundbehandlung eingesetzt. Auch in der Homöopathie kommt das Gänseblümchen zum Einsatz.
Eine Besonderheit des Gänseblümchens ist, dass es auch den härtesten Frost aushalten kann und sogar die Blüten Temperaturen bis -15°C ertragen. (Das Foto oben habe ich heuer im Februar gemacht).
Die ersten drei Gänseblümchen, die man im Jahr findet, sollen eine besondere Heilwirkung haben: Wenn man sie isst, bleibt man die kommenden 12 Monate fieberfrei.
Ich habe das dieses Jahr probiert, und bis jetzt hatte ich tatsächlich noch kein Fieber (was aber daran liegen kann, dass ich grundsätzlich fast nie Fieber bekomme....) Schade tut´s jedenfalls nicht.
Gänseblümchen sagen auch zuverlässig das Wetter voraus: wenn ihre Blütenköpfe in der Früh geschlossen bleiben, droht Regen.
Verwenden kann man die Blümchen auch sehr vielseitig. Am Liebsten gebe ich ein paar Blüten zum Salat.
Oder dekoriere damit Aufstriche:
Wie bei allen Wildpflanzen sollte man sich auch hier langsam herantasten, ob man die Pflanze verträgt und ob sie einem gut tut. Mehr als eine Handvoll Blüten pro Person sollten in der Woche anfangs nicht gegessen werden.
Zum Schluss habe ich noch ein Rezept für einen Gänseblümchen-Balsam für Euch. Er ist ganz einfach zuzubereiten und wirkt gut bei rissigen Händen oder zur Behandlung von Schürfwunden, Prellungen und Verstauchungen.
Man nehme 1/4 l Pflanzenöl, 1-2 Handvoll Gänseblümchen und Bienenwachsplättchen (so 2-3 EL voll). Zuerst erwärmt man das Öl, lässt die Gänseblümchen 15-30 Minuten darin ziehen und anschließend auskühlen. Nach 24 Stunden abseihen, das Öl nochmal erhitzen, die Wachsplättchen schmelzen, wenn man das möchte, kann man dann noch ein ätherisches Öl untermischen, dann kann der Balsam in Dosen abgefüllt werden.
Ich hoffe, es war wieder etwas Neues, Interessantes für Euch dabei. Falls ich etwas vergessen habe, oder Eurer Meinung nach falsch aufgeschrieben habe: ich bin immer offen für Verbesserungen oder Ergänzungen.
Bis bald, liebe Grüße
Karen