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Freitag, 22. April 2016

Beinwell

Hallo Ihr Lieben !

Zuerst möchte ich Euch ganz herzlich für die vielen lieben Kommentare zu meiner Küche danken. Ich habe mich wie immer über jedes einzelne gefreut und mir wieder mal gedacht, wie viele liebe Menschen doch über den Blog schon bei mir gelandet sind.

Jetzt aber zum eigentlichen Thema für heute:


Ich wollte Euch zwar zuerst alle meine Kräuterbüschel-Pflanzen vorstellen. Da habe ich aber das Problem, dass ich von den meisten keine selbst gemachten Fotos habe. Das werde ich dieses Jahr im Laufe der Zeit nachholen.

Ihr müsst heute also mit dem Beinwell Vorlieb nehmen.


Der Beinwell, Symphytum Officinale, gehört zur Familie der Raublattgewächse, auch Borrteschgewächse. Diese erkennt man, wie der Name schon sagt, an den rauen Blättern, die ein bisschen pieksen, wenn man darüberfährt. Ein weiteres Merkmal sind die nickenden Blüten, die 1-2 cm lang sind. Die gesamte Pflanze kann bis zu 1 m hoch werden.

Manchen kennen diese Heilpflanze vielleicht auch als Beinwurz, Wollwurz oder Soldatenwurz.

Wohl fühlt sich der Beinwell an feuchten, halbschattigen Stellen, auf Wiesen, an Waldrändern und in Auenwäldern. Ich habe ihn im Garten. Die Blütezeit ist von Frühling bis Herbst und er bringt schon jetzt etwas Farbe ins Beet.


 Für Heilzwecke verwendet man nur die Wurzel des Beinwell, welche am besten im Herbst ausgegraben wird. Er ist eine wichtige Arzneipflanze bei Gelenkbeschwerden, Sehnenscheidenentzündung, Gicht, Prellungen, Blutergüssen, Knochenbrüchen, Venenentzündungen und Drüsenschwellungen. Schon der Name Bein - Well (=gut) sagt aus, dass er speziell bei Knochenbrüchen oft Anwendung findet. Beinwell wirkt entzündungshemmend, wundheilend und fördert die Kallusbildung.

Früher wurde die Pflanze innerlich (Tee, als Gemüse) und äußerlich (als Salbe oder Tinktur) angewendet. Aufgrund der enthaltenen Pyrolizidinalkaloide allerdings wurde Beinwell als krebserregend eingestuft. Momentan herrscht die Meinung, eine äußerliche Anwendung sei vertretbar, von einer innerlichen Anwendung allerdings Abstand zu nehmen. Letztendlich muss das jeder für sich entscheiden.

 
Ich möchte Euch noch ein Rezept für eine Beinwellsalbe verraten. Selbst habe ich diese noch nicht probiert, da ich mein Pflanzerl erst seit einem Jahr habe, und nicht gleich im ersten Herbst Teile der Wurzel wegnehmen wollte. Vielleicht dieses Jahr, ich hätte nämlich selbst schon sehr gerne diese Salbe.

Beinwellsalbe
1/2 kg frische Wurzel unter fließendem Wasser sauberbürsten und klein schneiden
80 g Lanolin in feuerfestem Glas schmelzen lassen
1/2 l Sonnenblumenöl dazu (gute Qualität!!)
klein geschnittene Wurzel dazu geben
unter ständigem Rühren ca. 20 Min. köcheln lassen
(darf nicht rauchen, sich aber auch nicht schmieren)
anschließend Öl durch ein Mulltuch oder einen Kaffeefilter in einen
sauberen Topf füllen (mit einem Holzlöffel ausdrücken)
15-20 g Bienenwachs schmelzen,
Öl und Bienenwachs vermischen, erwärmen, abfüllen
dann kühl stellen
 
Die Salbe ist 1 Jahr haltbar


Ich hoffe, es war wieder etwas Interessantes für Euch dabei. Wie immer meine Bitte: Falls ich etwas falsches oder unvollständiges veröffentlich haben sollte, bitte Bescheid sagen.

Sonst wünsche ich Euch allen ein schönes Wochenende,

bis bald, liebe Grüße
Karen

15 Kommentare:

  1. Liebe Karen,
    das war wieder sehr interessant.
    Ich habe zusätzliche Dinge über diese
    herrliche Heilpflanze gelernt.
    Einen guten Start ins Wochenende wünscht dir
    Irmi

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  2. Hej Karen, danke für das Rezept. Meine Beinwell Pflanze hab ich seit dem vorletzten Herbst. Ich glaub, da muss was weg... Sie vermehrt sich wie Bolle!!! Liebe Grüße
    Elke

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  3. Bei uns wächst sie qausi am Straßenrand und scheint sich schnell zu vermehren. Danke für das Rezept und die Erklärungen.
    LG Sheepy

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  4. Liebe Karen, das hört sich ja total spannend an. Ich hab mit Beinwell so gar keine Erfahrungen. Ich kenn es nur von den Globuli!
    LG Karin aus Ö

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  5. Liebe Karen, danke für den Post. So habe ich wieder etwas gelernt.
    glG, Manja

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  6. Liebe Karen,
    danke für diesen interessanten Post und natürlich auch für deine lieben Worte.
    Da stand plötzlich letzte Woche (nicht bei mir, das wär mir sogar lieber gewesen) eine Diagnose im Raum und eine eiskalte Hand Griff nach meinem Herzen.
    Gott sei Dank hat sie sich nicht bestätigt!
    So vieles kommt gerade zusammen und nicht immer fällt es leicht, dabei den Alltag zu bewältigen.
    Claudiagruß

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  7. Ach ja, der gute alte Beinwell, liebe Karen. Meiner ist nun 3 Jahre alt und hat sich ganz schön ausgebreitet. Könnte eigentlich dieses Jahr mal etwas ernten. Ja da, scheiden sich die Geister. Ich habe ein relativ altes Vollwertkochbuch von Barbara Rütting. Dort wird der Beinwell hochgelobt. Ich glaube ich belasse es lieber bei der äußerlichen Anwendung. Auf jeden Fall ist die Pflanze eine optische Bereicherung für den Bauerngarten ;-)
    Viele Lieblingslandgrüße schickt Dir Petra ♥

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  8. Hallo liebe Karen,
    Danke für dein Kommentar, ja. das Wochenende war sehr
    erfolgreich für mich. Schön, wenn du diese Gegend kennst,
    warst du schon einmal Kottes?
    ich sende dir liebe Grüße
    Hermine

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  9. ich habe vergessen !!! lach,
    ja, das Bierbad ist in Kottes - beim Kirchenwirt,
    Fam. Schrammel
    LG
    H.

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  10. Beinwell wächst hier in der Gegend auch häufig. Über die Ähnlichkeit mit Borretsch hatte ich mir allerdings noch keine Gedanken gemacht. Der ist auf jeden Fall genau so vermehrungsfreudig.
    LG Sigrun

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  11. Sehr interessant. Der Beinwell würde sich in unserem feuchten Boden bestimmt sehr wohl fühlen.

    lg kathrin

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  12. Liebe Karen,
    ich hatte auch so viel Gutes über den Beinwell gelesen, dass ich ihn unbedingt in meinem Garten haben wollte. Musste ganz schön suchen, bis ich eine Gärtnerei gefunden habe, die ihn anbietet.
    Anscheinend fühlt er sich wohl bei mir, denn er entwickelt sich prächtig, wächst üppig und erreicht locker eine Höhe von 2m. Habe schon einige Bekannte mit Ablegern beglückt.
    Setze regelmäßig Beinwelljauche an um meine Pflanzen damit zu düngen (eignet sich auch prima für Rosen). Denn kräftige Pflanzen sind nicht so anfällig für Krankheiten *zwinker*.
    Bin wieder ganz begeistert von deine Collagen.
    Das eingebaute Miezenfoto ist soooooo niedlich.

    ♥∗✿≫✿≪✿∗♥
    Herzlich grüßt
    Uschi

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  13. Bei den Bildern dachte ich gleich an Borretsch, und siehe da, Beinwell gehört tatsächlich zu dieser Familie :-). Vielen Dank für den interessanten Post! Herzliche Grüße, Nata

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  14. Hallo liebe Karen,
    vielen Dank für das Erinnern an so nützliche Kräutchen.
    Das macht bei mir auch ganz viel "Frühling" - das wieder und neu Entdecken der schönen Sachen in unserer gottgegebenen Natur.
    ♥lichst, Gisa

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  15. Liebe Karen,
    Beinwell hätte ich auch gerne, allein schon, weil das Pflanzerl hübsch aussieht. Und die Eigenschaften klingen ja toll - meine Venen würden sich vermutlich freuen! Was die krebserregende Einstufung von manchen guten alten Heilkräutern betrifft, denke ich mir manchmal, die Pharmaindustrie ist natürlich nicht daran interessiert, dass sich die Menschen mit Naturmedizin selber helfen. Da kann man leicht einen Inhaltsstoff oder seine Gefährlichkeit hochspielen. Während Tabletten & Co. natürlich "GANZ ungefährlich" sind (oder was ;o))
    Ich würde mich freuen, wenn du deinen Kräuterhexenpost bei ANL verlinkst - aber am besten erst ab 15.5., weil jetzt kriegt ihn wohl kaum noch jemand mit...
    Deine neu gestrichene Küche hab ich mir auch angesehen - schaut superschön landhausig und gemütlich aus! Wir haben auch eine "neutrale", zeitlose Küche (Holz mit cremefarbigen Türen), gerade bei Möbeln finde ich es ziemlich wichtig, nicht irgendwelchen Modeschnickschnack zu kaufen, der einem nach 5 Jahren nicht mehr gefällt.
    Hab noch ein schönes restlichen Wochenende!
    Alles Liebe, Traude
    http://rostrose.blogspot.co.at/2016/04/flache-schuhe-diy-schuhe-schone-bluten.html

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