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Montag, 18. Juni 2018

Muskatellersalbei

Hallo Ihr Lieben!

Heute möchte ich Euch ein bisschen etwas über eine, wie ich finde, wunderschöne Pflanze erzählen: über den Muskatellersalbei, Salvia sclarea.

Er gehört zur Familie der Lippenblütler und zur Gattung Salbei. Die Pflanze ist zweijährig und wird bis zu 1,50 m hoch. Manche kennen ihn auch unter dem Namen Römischer Salbei, Gartenscharlach, Muskat-Salbei, Wetterdamm oder, weil einige feine Nasen meinen, dass er nach Schweiß oder Stinkefüssen riecht, auch als "Stinkender Salbei".


Die Heilwirkung des Muskatellersalbei ist vielfältig. Hildegard von Bingen verwendete ihn in Form einer Tinktur zur Verdauungsförderung, bei Appetitlosigkeit und bei Magen- und Darmerkrankungen. Aber auch als Stimmungsaufheller tut er gute Dienste.

In den Kräuterkursen, die ich besucht habe, wurde der Muskatellersalbei als typisches "Frauenkraut" vorgestellt, da er ausgleichend auf den Hormonhaushalt wirkt. Er ist ein guter Helfer bei PMS, Wechseljahrproblemen, unregelmäßigem Zyklus, unerfüllten Kinderwunsch oder Wochenbettdepression. NICHT angewendet werden soll er allerdings in der Schwangerschaft !

Sogar als Aphrodisiakum soll das Kraut aufgrund seiner Inhaltsstoffe wirken.


Sowohl die Blätter als auch die Blüten des Muskatellersalbei können verwendet werden. Es kann Tee daraus zubereitet werden, der jedoch nicht länger als 6 Wochen hindurch getrunken werden soll (1-3 Tassen täglich). Natürlich können die Blätter auch wie "normaler" Salbei in der Küche verwendet  oder ein Kräuterwein hergestellt werden.

Apropos Wein: früher haben Winzer Muskatellersalbei zwischen die Rebstöcke gepflanzt, um den Wein zu aromatisieren.


In der Aromapflege wird das ätherische Öl des Muskatellersalbei als Stresslöser verwendet. Es gleicht die Stimmung aus und soll Ängste vertreiben. Als Zusatz zur Tagescreme pflegt es trockene Haut und auch gegen Schuppen kann es eingesetzt werden.

Da ich von einer Freundin eine ausreichende Menge an Pflanzenmaterial bekommen habe, habe ich ein Hydrolat aus Muskatellersalbei hergestellt. Dieses entsteht durch Wasserdampfdestillation. Die Blätter und Blüten werden in die Destille gestopft, unten in den Kessel kommt Wasser hinein, dieses wird erhitzt, der entstehende Dampf reißt die Inhaltsstoffe der Pflanze mit und wird wieder so weit abgekühlt, dass er flüssig wird. Die ganze Prozedur dauert bis zu 2 Stunden und man muss dauernd dabei bleiben, weil ständig neu gekühlt werden muss (dafür wird kaltes Wasser in den kleinen Kupfertopf gefüllt. Die Arbeit zahlt sich aber aus und ich habe nun 3 Flaschen Hydrolat, das ich als Gesichtswasser verwende oder eine Creme damit rühre. Auch zur Seifenherstellung könnte man es verwenden. Eigentlich sind Hydrolate Nebenprodukte bei der Herstellung von ätherischen Ölen. Auch in meinem Hydrolat schwimmen ein paar Tröpfchen ätherisches Öl. Um es abzuschöpfen ist es allerdings zu wenig, also lass ich es einfach drin.

Ich hoffe, mein Ausflug in die Welt der Kräuter hat Euch gefallen ! Wie immer bitte ich darum, wenn ich etwas vergessen habe oder Ihr der Meinung seid, es stimmt was nicht: bitte melden!

Ich wünsche Euch eine schöne Woche,

bis bald, liebe Grüße

Karen

15 Kommentare:

  1. Liebe Karen,
    danke für diesen lehrreichen und interessanten Post. Ich glaube ich habe so eine Pflanze im Garten, kann das sein!? Allerdings kommt sie bei nicht zum Blühen, weil ich vorher die Blätter immer ausreiße!😕 Ich habe geglaubt das ist Unkraut!😐
    Dir alles Liebe und einen guten Start in einen neue Woche!
    Karin

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  2. Liebe Karen,
    ich finde es immer wieder erstaunlich, was für einen Nutzen so manche Pflanze hat. Ein toller Beitrag!
    Liebe Grüße
    Sandra

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  3. Liebe Karen, als Aromaöl habe ich den Muskatellersalbei zuhause. Die Pflanze finde ich ganz toll.
    glg Susanne

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  4. Liebe Karen,
    wieder was dazu gelernt!!! das liebe ich am Bloggen :)Danke für diesen sehr interessanten Post.
    Ganz liebe Grüße
    Karina

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  5. Liebe KAren,
    das scheint mir ein wunderbares Kraut zu sein! Herzlichen Dank für den tollen ausführlichen und sehr interessanten Post über dieses Kräutlein!
    Ich wünsche Dir eine schöne neue Woche!
    ♥ Allerliebste Grüße , Claudia ♥

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  6. ...mir geht´s wie Karina, sehr informativ und interessant dein Post,
    liebe
    Grüße
    Gabi

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  7. .....bei uns im Garten ist er auch und es ist wunderschön zu beobachten, wenn die grossen schwarzen Holzbienen die Blüten besuchen......

    Liebe Grüsse Traudel

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  8. ...sehr interessant was du alles weißt.
    Lg aus Wien

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  9. Da muss ich doch mal genauer im Garten schauen. Danke, für die tolle Information. Ich hantiere auch gerne mit Aromaölen. Der Renner in der ganzen Familie ist Rosenhydrolat. Zu dieser Jahreszeit gut bei Mückenstichen.
    Liebe Grüße
    Tina

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  10. Was für ein toller Post, liebe Karen. Hab' vielen Dank für die interessanten Informationen. Auch bei unerfüllten Kinderwunsch soll der Salbei helfen? Das wusste ich nicht. Dir einen ganz lieben Gruß, Nicole

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  11. Liebe Karen,
    na und ob mir der Ausflug gefallen hat.
    Es ist doch immer wieder interessant, mehr über Kräuter zu erfahren.
    Weil ich als Kind oft Halsschmerzen hatte, musste ich viel Salbeitee trinken - und fand ihn richtig eklig.
    Heute denke ich, das lag weniger am Salbei, als an den fiesen Schluckbeschwerden.
    Muskatellersalbei scheint ja rieeesig zu sein. Fast könntest du dich hinter der Pflanze auf dem Foto verstecken ;o)
    Viel Spaß bei der Weiterverarbeitung des Hydrolats.
    Herzlicher
    Claudiagruß

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  12. Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.

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  13. Wirklich nsehr interessant. Ich trockne Kräuter oder mache Kräutersalz, aber destillieren.... wieder was gelernt.
    Lieben Inselgruß
    Kerstin

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  14. Hallo Karen
    Ich liebe den Salbei, leider sind mir heuer alle beiden Stöcke eingegangen. Dein Post ist perfekt und sehr interessant. Ich hab auch schon öfter überlegt mir ein Destilliergerät zu kaufen.
    Liebe Grüße MAria

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  15. Liebe Karen,
    Ich habe zwar verschiedene Salbeiarten hier angebaut, aber noch keinen Muskatellersalbei. Wenn ich mir seine Vorzüge hier bei dir so durchlese, frage ich mich allerdings "Warum nicht?!" Die Pflanze ist ja noch dazu wunderschön! Destilliergerät habe ich alelrdings keines, also könnte ich mir bestenfalls Tee daraus kochen - und mich an seinem Anblick erfreuen.
    Danke fürs Verlinken bei ANL!
    Ganz herzliche Rostrosengrüße, Traude
    https://rostrose.blogspot.com/2018/06/unser-urlaub-in-gardenien.html

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