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Samstag, 21. Dezember 2019

Die Raunächte und Julefest im keltischen Jahreskreis

Hallo Ihr Lieben!

Es freut mich sehr, dass Ihr Euch so für "mein" Thema, die Raunächte interessiert. Gerne erzähle ich Euch an dem heutigen, wichtigen, Tag mehr darüber.

Am 21.12., dem Tag der Wintersonnenwende, wurde schon zur Zeit der Kelten das Julefest gefeiert. In dieser Nacht wird das Licht in Gestalt des Sonnengottes Belenos wiedergeboren und der Zyklus des Jahres beginnt neu. Es ist wohl kein Zufall, das die Geburt von Christus in diese Zeit fällt, bringt doch dieser ebenso Licht in die Welt.


In machen Gegenden gilt der 21.12. schon als Raunacht, in der Haus und Hof geräuchert und mit Weihwasser gesegnet werden.

Die Raunächte verbinden das Mondjahr, welches 354 Tage dauert, mit dem Sonnenjahr, welches 365 Tage dauert. Um diese 11 Tage, beziehungsweise 12 Nächte ranken sich viele Geschichten und unzählige Bräuche sind im Laufe der Jahrhunderte entstanden. Die Nacht auf 25.12. gilt in den meisten Gegenden als die erste Raunacht, und jene auf 5.1. als die Letzte.


Die Zeit der Raunächte gilt als die stillste, dunkelste Zeit des Jahres. Schon immer wurde sie für die innere Einkehr genutzt, zum Rückblick über das abgelaufene Jahr, aber auch für Orakel betreffend das kommende Jahr. Dafür wurde jede der 12 Raunächte einem Monat des Folgejahres zugeordnet. Die 1. Raunacht entspricht dem Jänner, die 2. dem Februar usw. 

Aus diesem Grund möchte ich dieses Jahr  zwischen 25.12. und 5.1.ein Tagebuch führen, in dem ich festhalte, wie es mir persönlich geht (gesellig oder eher ruhig, zufrieden oder rastlos, glücklich oder traurig...) aber auch wie das Wetter ist, was ich träume (falls ich was träume) und alles, was mir sonst noch in den Sinn kommt.

Im Lauf des Jahres 2020 kann ich dann immer nachschauen, ob es mit dem Orakel was auf sich hat. Zur Unterstützung hab ich mir Orakelkarten gekauft. Diese geben Anregungen, worüber man nachdenken sollte oder was man an diesem Tag tun sollte (z.B. Räuchern). Ich habe die Karten noch nicht gelesen, sondern werde jeden Tag 3 davon ziehen und mich überraschen lassen. Auch das werde ich im Tagebuch festhalten.


Die wichtigste Gestalt der Raunächte ist Frau Percht. Früher galt sie als Muttergöttin, der Name "Percht" leitet sich vom mittelhochdeutschen Wort "perath" ab, was soviel wie "hell" oder "glänzend" bedeutet. Trotzdem verbreitete Frau Percht oft Angst und Schrecken, wenn sie mit ihrer wilden Jagd durch die Lande zog. Aus diesem Grund durfte in der Zeit der Raunächte keine Wäsche aufgehängt werden, da sich die wilde Jagd darin hätte verfangen können. Die Spinnräder mussten still stehen, da die Fäden des Schicksals von Frau Percht und ihrem Gefolge gesponnen wurden. 


Woher der Name "Raunächte" genau kommt, kann ich nicht sagen. Ich habe einige verschiedene Ideen dazu gelesen. Einerseits von "Räuchern" (Schutzräucherungen in diesen Nächten), aber auch von "rau", weil es die kältesten, rauesten Nächte des Jahres sind, aber auch eine Herleitung vom mittelhochdeutschen "rüch", was soviel bedeutet wie "haarig", ist möglich... womit sich der Kreis zu den Perchtenläufen schließt, die immer noch in vielen Gemeinden durchgeführt werden.

Es gäbe noch so viel zu erzählen, ich hoffe, ich hab Euch ein bisschen neugierig auf diese wunderbare Zeit im Jahr gemacht, die mich von Jahr zu Jahr mehr fasziniert.

Bis bald, liebe Grüße
Karen

6 Kommentare:

  1. Ein ehr schöner Post, ich habe ihn sehe genossen und wieder neues dazu gelernt, vielen Dank. Sehr spannend und mysterisch.
    Schönen 4ten Advent, Martina

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  2. gratuliere dir, zu diesem Post, du hast dieses Thema sehr schön beschrieben, ich wünsche dir ruhige und entspannte Tage
    und sende dir liebe Grüße
    Hermine

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  3. Jedes Wort habe ich geradezu eingesogen.Jetzt erahne ich auch, warum bei meiner Mutter nie zwischen Weihnachten und Neujahr keine Wäsche auf der Leine hängen durfte. Obwohl sie ganz sicher nicht wußte warum, sondern es auch nur überliefert wurde als Brauch. Auf deine Orakelkarten bin ich auch gespannt!
    Liebe Grüße
    Tina

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  4. Hallo Karen
    Dein Post über die Raunächte ist interessant zu lesen, ich kenne das hab mich aber noch nicht so wirklich damit befasst. Vielleicht schenke ich mir doch einmal ein Buch darüber nach den Feiertagen um mich ein bisschen rein zu lesen.
    ICh wünsch dir schöne Weihnachtsfeiertage
    Liebe Grüße Maria

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  5. Liebe Karen,
    als interessantesten Aspekt finde ich, dass die Rauhnächte das Mond- mit dem Sonnenjahr verbinden!
    An Zufälle glaube ich ja mal sowieso gar nicht, finde allerdings diese Zeit keineswegs als still. Stell dir allerdings vor, letztes Wochenende stand ich tatsächlich vor einem kleinen Laden, der wegen der Rauhnächte derzeit geschlossen hat.
    Ich finde leider so wenig Zugang zu dem Thema. Es fühlt sich für mich nicht stimmig an, so sehr ich mich auch bemühe. Nachher werde ich trotzdem räuchern!
    Claudiagruß

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